Der November 2024 brachte bedeutende Entwicklungen bei mechanischen Produkten der Antriebstechnik. Insbesondere Komponenten wie Wellenkupplungen, Wälzlager und Keilriemen stehen dabei im Fokus technologischer Neuerungen und firmenpolitischer Strategien.
Wellenkupplungen und Präzisionslösungen
Auf der SPS 2024 präsentierten mehrere Hersteller neue Generationen von Wellenkupplungen, die speziell für Hochpräzisionsanwendungen in der Industrie entwickelt wurden. Diese Kupplungen zeichnen sich durch eine erhöhte Torsionssteifigkeit und reduzierte Massenträgheit aus, was zu einer präziseren Kraftübertragung führt. Neuartige Beschichtungen und Legierungen verbessern zudem die Korrosionsbeständigkeit, wodurch die Kupplungen für den Einsatz in aggressiven Umgebungen, wie z. B. Chemieanlagen oder Offshore-Anwendungen, optimiert wurden.
Ein führender Anbieter, R+W Antriebselemente, stellte eine Kupplung vor, die eine besonders wartungsarme Konstruktion bietet und sich durch ihre Modularität auszeichnet, was flexible Anpassungen an verschiedene Anforderungen ermöglicht.
Wälzlager: Innovationen für Effizienz und Langlebigkeit
Ein zentraler Schwerpunkt lag auf neuen Wälzlagern mit optimierten Reibungswerten und erhöhter Lebensdauer. SKF führte eine Lagerreihe ein, die durch eine Kombination aus neuen Werkstoffen und innovativen Dichtungssystemen den Schmierstoffverbrauch drastisch reduziert. Diese Lager sind nicht nur langlebiger, sondern senken auch die Betriebskosten und unterstützen Unternehmen bei der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsziele.
Ein weiteres Highlight ist die Einführung temperaturresistenter Lager von FAG, die für Hochtemperaturumgebungen wie Stahlwerke und Gießereien entwickelt wurden. Diese Lager widerstehen Temperaturen bis zu 300 °C ohne Leistungseinbußen, was die Produktivität in anspruchsvollen Prozessen erhöht.
Kettentriebe und Keilriemen: Robustheit und Effizienz
Im Bereich Kettentriebe stellte Renold eine Reihe neuer Industrieketten vor, die dank optimierter Gliedergeometrie eine höhere Zugfestigkeit und geringeren Verschleiß bieten. Diese Neuerungen ermöglichen längere Wartungsintervalle und reduzieren den Energieverbrauch von Förderanlagen, was besonders für Logistikzentren und die Produktion interessant ist.
Für Keilriemen führte Optibelt eine neue Produktlinie ein, die aus hochfestem Polyurethan besteht. Diese Riemen bieten eine verbesserte Kraftübertragung und sind gleichzeitig resistent gegenüber Chemikalien und UV-Strahlung. Optibelt hebt hervor, dass diese Keilriemen auch in kompakten Maschinen mit hohen Drehmomenten eingesetzt werden können, ohne frühzeitigen Verschleiß zu zeigen.
Firmenpolitische Entwicklungen
NSK, ein bedeutender Hersteller von Wälzlagern, kündigte an, verstärkt in die digitale Überwachung von Lagerzuständen zu investieren. Durch integrierte Sensorik sollen Kunden zukünftig Echtzeit-Daten über Verschleiß und Schmierungsstatus erhalten, was Wartungskosten minimiert und die Anlagenverfügbarkeit erhöht.